Museum Schiffshebewerk Henrichenburg

Museum Schiffshebewerk Henrichenburg

Dezent aber präsent bildet das neue Besucherzentrum Grenze und Zugangspunkt für das Areal des Schiffshebewerk Henrichenburg auf dem vorgesehenen Baufenster. Die polygonale Form reagiert präzise auf die örtlichen Gegebenheiten von Inselspitze und den vorhandenen Bestandsgebäuden. Dadurch entsteht ein großzügiger Vorplatz für die ankommenden Besucher, von dem aus man bereits erste Einblicke ins Besucherzentrum bekommt und so neugierig auf weitere Entdeckungen wird.

Museum_Schiffshebewerk-Henrichenburg_Lage


Das Dach überspannt zwei eigenständige Volumen. Im nördlichen Flügel befindet sich das Besucherinformationszentrum mit Kasse und Shop, im südöstlichen das Restaurant mit Besucher WC. Der Eingang ins Besucherzentrum und das Museumsareal liegt zentral im überdachten Außenbereich zwischen den beiden Volumen. Von hier aus erhält man bereits erste Einblicke in das Areal, bevor ein Ticket gelöst werden muss. Der Zugang ins Restaurant ist östlich des Haupteingangs mit direktem Sichtbezug zum Gastraum. Auf der vorgelagerten Terrasse kann von Norden bis nach Südwesten auf das Museumsareal und die Landschaft geschaut werden. Der Gastraum ist großzügig angelegt und ermöglicht Blicke in drei Himmelsrichtungen.
Museum_Schiffshebewerk-Henrichenburg_Perspektive

Die Aufzugsanlage wird als in die Landschaft eingebetteter Schrägaufzug vorgeschlagen. Lediglich das obere Portal wird als überdachter Wartebereich zusammen mit der gläsernen Gondel für die Besucher sichtbar. Der Antritt geht von der bisher bestehenden Platzfläche neben der Treppenanlage ab. Der Fahrweg der Anlage wird sanft in den bestehenden Hang integriert, bis er vor der bestehenden Straße abtaucht. Der Eingriff in die Landschaft soll so wenig wie möglich in Erscheinung treten, so dass das denkmalgeschützte Bauwerk minimal dadurch beeinflusst wird
Museum_Schiffshebewerk-Henrichenburg_Ansichten
Museum_Schiffshebewerk-Henrichenburg_Fassade

Es wird eine materialsparende, hybride Konstruktion für das Dachtragwerk aus Brettsperrholz-Elementen (BSP) mit Unterspannungen aus Stahl (Minimierung der konstruktiven Höhe) vorgeschlagen. Dabei spannen die BSP-Elemente in Querrichtung und liegen auf umlaufenden Holzstützen auf. Die unterschiedlich weit zurückspringenden Fassaden bestehen entweder aus geschlossenen Holzständerwänden (30 cm) oder werden als Pfosten-Riegel-Fassaden verglast (dreifach). Durch großzügige Dachüberstände an den entscheidenden Fassaden West – Ost ist das Besucherzentrum geschützt vor Überhitzung im Sommer. Die eng stehenden Holzstützen bilden einen zusätzlichen Sonnenschutz. Das Dach wird homogen mit quadratischen PV-Dachelementen rautenförmig eingedeckt. Die unterschiedlich geneigten Dachflächen lassen eine effiziente ganztägige Ausnutzung der PV- Anlage mit hoher Deckung des Eigenbedarfs erwarten.
Museum_Schiffshebewerk-Henrichenburg_Modell